Lawinenkurse
Für Anfänger & Fortgeschrittene mit Schweizer Bergführer

Jeder, der sich abseits gesicherter Pisten bewegt – sei es bei Skitouren oder beim Freeriden – setzt sich potentieller Lawinengefahr aus und sollte daher einen Lawinenkurs besuchen. Ein Lawinenkurs vermittelt das unverzichtbare Wissen, um diese Risiken zu erkennen, richtig zu handeln und bildet die Grundlage für Sicherheit auf Skitouren und Freeriden.

Kameradenrettung als Basis Die minimale Grundlage ist die Kameradenrettung: Wie man bei einem Lawinenunfall vorgeht, eine verschüttete Person sucht und sicher bergen kann. Jeder wünscht sich verlässliche Skitouren-Kollegen – und dieses Wissen schulden wir unseren Tourenkollegen.

Selbstständig Touren planen und unternehmen Wer mittelfristig selbstständig Skitouren oder Freeridetouren unternehmen möchte, lernt im Kurs, Lawinengefahren im Gelände einzuschätzen und das Risiko sinnvoll zu managen. Aufbau- und Fortgeschrittenenkurse vertiefen dieses Wissen und bieten praxisnahe Übungen direkt im Gelände.

In einem Lawinenkurs lernst du die Grundlagen der Lawinenkunde, wie du Gefahren im Gelände erkennst, wie du Risiken beim Skitouren und Freeriden sinnvoll managen kannst und wie du im Fall eines Lawinenunfalls richtig vorgehst. Diese Themen erarbeiten wir in einer Mischung aus Theorieinputs und praktischen Übungen im Gelände.

Bei unseren Kursen vermitteln wir die Theorieeinheiten gerne bereits in einer Online-Schulung am Vorabend, damit im Gelände möglichst viel Zeit für die praktische Anwendung und Beobachtungen bleibt.

Wichtige Kursinhalte - die Schwerpunkte werden je nach Niveau (Basis oder Fortgeschritten) anders gesetzt:

• Lawinenbulletin: Lesen und verstehen

• Schnee- und Lawinenkunde

• Tourenplanung

• Entscheidungsstrategien im Gelände

• Notfallausbildung: Sondieren, LVS-Suche und Kameradenrettung

Bei unseren Lawinenkursen beginnen wir mit der Vermittlung der theoretischen Grundlagen. Diese führen wir entweder bereits in einem Online-Kurs vorab durch - so bleibt im Gelände mehr Zeit für die praktische Anwendung - oder wir vermitteln diese vor Ort in einem Schulungsraum.

Im Gelände lernen die Teilnehmer praxisnah, die Gefahrenzeichen zu erkennen, das Risiko einzuschätzen und anhand konkreter Handlungsoptionen zu managen. Ein wichtiger Aspekt ist zudem das Vorgehen im Fall eines Lawinenunfalls (Alarmieren, LVS-Suche, Sondieren, Schaufeln, Bergen).

• Anfängerkurse: Hier liegt der Fokus auf den Grundlagen der Lawinenkunde und auf der Kameradenrettung:

• Fortgeschrittenenkurse: Hier liegt der Schwerpunkt auf der Tourenplanung, Gefahren im Gelände erkennen, Risikomanagement und Entscheidungsstrategien im Einzelhang.

Unsere Kurse richten sich an Anfänger und Forgeschrittene und vermitteln so theoretisches Wissen und die praktische Anwendung im Gelände.

Die spezifische Sicherheitsausrüstung besteht aus einem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät Gerät (LVS-Gerät), Lawinenschaufel und Sonde. Daneben brauchst du die normale Skitourenausrüstung, bestehend aus:

• Skischuhe mit Gehfunktion, die zur Bindung passen

• Tourenski mit Tourenbindung (Pinbindung sehr empfohlen)

• Felle

• Harscheisen (je nach Verhältnissen)

• (LVS-Gerät), Lawinenschaufel und Sonde

• Skistöcke mit grossem Teller

• Skitourenrucksack

• optional Helm

• Sonnenbrille, Skibrille, Sonnenschutzartikel

• dem Wetter angepasste, skitourentagliche Kleider (Schichtprinzip)

Unsere Bergführer können dir Material leihen oder du mietest dieses in einem entsprechenden Bergsportgeschäft.

Ein LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) ist ein elektronisches Gerät und gehört zur Standardausrüstung auf jeder Skitour. Es kann verschüttete Personen in einer Lawine lokalisieren. Das LVS besteht aus einem Sender, der auf einer Tour immer eingeschaltet ist, und einem Empfänger, der aktiviert wird, sobald man nach einer verschütteten Person sucht.

Heute sind digitale Dreiantennengeräte Standard, da sie dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Ältere oder analoge Geräte sind nicht mehr zeitgemäß.

Neben dem LVS gehören auch Sonde und Lawinenschaufel zur Standardausrüstung jeder Skitour. Wichtig ist, dass du regelmäßig mit diesen Geräten übst, damit du im Notfall sicher und schnell handeln kannst.

Ein Lawinenkurs sollte regelmässig besucht werden, um dein Wissen zu Lawinen auf dem neuesten Stand zu halten.

Umgang mit der Notfallausrüstung Der sichere Umgang mit LVS, Sonde und Schaufel muss unbedingt regelmässig geübt werden. Diese Übungen können auch selbstständig durchgeführt werden, dennoch empfehlen wir, alle paar Jahre an einem Auffrischungskurs mit einem Bergführer teilzunehmen, um auch hier auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.

Selbstständiges Skitourengehen Wer selbstständig Skitouren unternehmen möchte, sollte regelmässig Fortgeschrittenenkurse besuchen. Diese vertiefen die Kenntnisse in Tourenplanung, Entscheidungsstrategien und Risikoabschätzung im Gelände und sorgen dafür, dass du praxisnah von erfahrenen Profis lernen kannst.

Unser Lawinen-Grundkurs richtet sich an Wintersportlerinnen und Wintersportler, die das Einschätzen von Lawinengefahr und die Kameradenrettung erlernen, auffrischen oder verbessern möchten und die Grundlage legen möchten, um einfache Skitouren selbstständig zu unternehmen.

Diese Inhalte vermitteln wir in einem Grundkurs in Theorie und Praxis,

• Lawinenarten & Mechanismus einer Lawinenauslösung

• Lawinenbildende Faktoren

• Lawinenbulletin verstehen und nutzen

• Grundlagen der Tourenplanung (3×3-Regel)

• Grafische Reduktionsmethode (GRM)

• Kameradenrettung

Der Kurs kombiniert praktische Übungen im Gelände mit gezielten Theorieeinheiten, damit du die Grundlagen der Lawinenkunde sicher beherrschst und deine Tourenplanung und Sicherheitsentscheidungen im Schnee selbstständig treffen kannst.

Unsere Lawinenkurse für Fortgeschrittene und Coachings richten sich an Personen, die die Grundlagen der Lawinenkunde bereits kennen und selbständig Skitouren unternehmen möchten. Wir starten mit einem Theorieteil, in dem die Grundlagen nochmals zügig wiederholt werden, sodass alle Teilnehmer auf dem gleichen Wissensstand sind. Im weiteren Verlauf liegt der Fokus auf fortgeschrittenen Werkzeugen zur Einschätzung der Lawinengefahr, Entscheiden im Einzelhang und der Tourenplanung. Besonders wichtig ist die praktische Anwendung im Gelände: Während gemeinsamer Skitouren beobachten die Teilnehmer die Verhältnisse, sammeln Informationen, schätzen die Lawinengefahr ein, treffen Entscheidungen an Schlüsselstellen und wenden risikomindernde Massnahmen an. Vor und nach der Tour werden Beobachtungen und Entscheidungen reflektiert, Inhalte vertieft und eventuelle Wissenslücken geschlossen, sodass die Teilnehmer danach einfache bis mittelschwere Touren selbstständig und sicher planen und durchführen können.